Unser Schmutzwassernetz

RICHTIG WAS WEGSCHAFFEN

Mehr als 7 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser werden Jahr für Jahr durch das Schmutzwassersystem des WSE bewegt. Das 1.100 Kilometer lange Netz führt über mehr als 470 Pumpwerke, Hauptpumpwerke und durch Druckleitungen bis zur Endstation Kläranlage.

Damit unterwegs nichts stecken bleibt, werden die Kanäle und Pumpwerke ständig überwacht, gewartet und gereinigt. Wir arbeiten mit modernster Technik, um die Kanäle zum Beispiel mit einer Kamera befahren zu können. So sorgen wir dafür, dass bei Ihnen zu Hause das Schmutzwasser ungestört das Haus verlässt, über unser Leitungsnetz bis in die Kläranlage abgeleitet wird und von dort dann nach der Reinigung zurück in den Wasserkreislauf gelangt.

Welchen Weg nimmt das Schmutzwasser?

Das anfallende Schmutzwasser fließt durch Leitungen mit Gefälle zum Pumpwerk oder wird durch sogenannte Druckleitungen auch über Höhenunterschiede dorthin transportiert.

Mehr als die Hälfte der Kanäle ist aus Steinzeug, andere sind aus Beton, Stahlbeton, Faserzement und Mauerwerk gebaut. Nur drei Prozent bestehen aus Kunststoff und Metall.

98 Prozent aller Haushalte im Verbandsgebiet sind an das Schmutzwassernetz des WSE angeschlossen. In einigen wenigen Regionen kann nicht über das zentrale Netz entsorgt werden. Dort wird das anfallende Schmutzwasser in Gruben gesammelt, die dann regelmäßig durch unsere Entsorgungsunternehmen entleert werden.

Informationen zur Grubenentleerung

 

UNSACHGEMÄSS ENTSORGTE ABFÄLLE
KEHREN ZU UNS ZURÜCK: ÜBER DEN
WASSERKREISLAUF ODER ÜBER DIE
ABWASSERGEBÜHREN.

Warum sind Feuchttücher ein Problem in der Schmutzwasserleitung?

Müll im Klo ist sch... Das weiß auch eigentlich jeder. Trotzdem landen tagtäglich Feuchttücher, Speisereste oder Medikamente in der Toilette – und schließlich in der Kläranlage. Dort kommt die Müllentsorgung die Bürger im Verbandsgebiet teuer zu stehen.

Im Gegensatz zu Toilettenpapier zersetzen sich synthetische Feuchttücher, Küchenpapier, Servietten und Papiertaschentücher nicht. Sie verwirbeln in den Leitungen und bilden reißfeste Klumpen, die dann die Kanäle verstopfen oder unsere Pumpen blockieren. Die Reparatur der Pumpen und Entfernung solcher „Verzopfungen“ kostet nicht selten mehrere zehntausend Euro.

Wer Umwelt und Geldbeutel schonen möchte, sollte deshalb wissen, was ins stille Örtchen gehört und was auf keinen Fall rein sollte.

Was alles nicht in die Toilette gehört:

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Hygieneartikel

Damenbinden, Tampons, Wattestäbchen und Kondome verstopfen Rohre, setzen sich an Schiebern und Pumpen fest und müssen als Rechengut auf der Kläranlage aufwendig entsorgt werden. Deshalb gehören alle Hygieneartikel grundsätzlich in den Restmüll.

Feuchttücher

Feuchttücher bestehen meistens aus Kunststoffen und lösen sich im Wasser nicht auf. Auf dem Weg zum Klärwerk verstopfen sie Pumpwerke und verursachen Rückstau im Kanal. Alle Arten von Feuchttüchern müssen deshalb über den Restmüll entsorgt werden. 

Speisereste

Essensreste, Öle und Fette lagern sich in Rohren ab, verstopfen diese, ziehen Ratten an und sind Ursache übler Gerüche. Speiseabfälle gehören in die Biotonne, Öle und Fette können in verschließbaren Gefäßen in die Restmülltonne oder müssen zur Sammelstelle.

Medikamente

Medikamente vergiften das Schmutzwasser, sind selbst auf der Kläranlage nicht immer abbaubar und haben schon in geringer Konzentration negative Auswirkungen auf die Umwelt. Abgelaufene Arzneimittel können in den meisten Apotheken abgegeben werden.

Chemikalien

Chemische Reiniger, Farben und Lacke, Säuren, Kosmetikreste oder Altöl können Leitungen und Dichtungen zerfressen, in der Kanalisation giftige Gase entwickeln und schädigen Pflanzen und Tierwelt. Deshalb immer zur Schadstoffsammelstelle bringen.

Feststoffe

Zigarettenkippen, Kronkorken, Kaffeekapseln, Haare, Stoffreste, Katzenstreu. Neben Hygieneartikeln müssen noch viele andere das Klo hinuntergespülte Feststoffe auf der Kläranlage teuer ausgesiebt werden. Auch diese gehören natürlich alle in den Restmüll.

Am 19. November ist Welttoilettentag!

Anlass genug, sich die sehr komfortable sanitäre Situation hierzulande bewusst zu machen.

Für mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung ist das nicht selbstverständlich. Fehlen sanitäre Anlagen fehlt damit auch Hygiene und ein Stück Würde.

Darauf soll der Welttoilettentag aufmerksam machen und das Thema Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene ins Bewusstsein rücken.

Damit bei Ihnen zu Hause alles weiterhin gut abläuft denken Sie daran: