Für Sie, liebe Kundinnen und Kunden, beginnt nun die besinnliche Zeit des Jahres, die Tage werden kälter, Weihnachten steht vor der Tür und Gemütlichkeit im Kreise der Familie bei Kerzenschein und einer Tasse Tee. Für die Kolleginnen und Kollegen in unserem Kundencenter beginnt hingegen die heißeste Zeit des Jahres, die Verbrauchsabrechnungen stehen an.

Damit Sie eine korrekte Abrechnung ihres Wasserverbrauchs erhalten, braucht es einige Schritte.

Aber welche sind das eigentlich, wie läuft der gesamte Prozess ab und wie kommen die Preise zustande?

Am besten fangen wir bei Ihnen zu Hause an. Der Zähler ist für einen Wasserversorger ein elementar wichtiges Teil. Mit ihm werden nicht nur Ihre Verbräuche gemessen, er markiert auch den Übergang vom WSE-Netz zu Ihrer Hausanlage. Bevor das Wasser aus Ihrem Hahn kommt, durchströmt es unseren geeichten Hauptwasserzähler und damit wird die Menge erfasst. So zahlen Sie am Ende nur das, was Sie auch tatsächlich verbraucht haben.

Damit das auch zu jeder Zeit problemlos funktioniert, sorgen unser weit verzweigtes Leitungsnetz und zahllose Pumpen für den Transport des Wassers vom Wasserwerk zu Ihnen nach Hause bis an den Wasserhahn. Gleiches gilt natürlich auch für den Weg des schmutzigen Wassers aus Ihrem Abfluss bis zur Kläranlage.

Dafür ist der WSE rund um die Uhr im Einsatz und verwendet Ihre Gebühren dafür, eben dieses Netz und die Technik regelmäßig zu prüfen und zu warten, in Stand zu halten, zu sanieren oder zu erweitern.

Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, wie lange Sie für einen Kubikmeter Trinkwasser – also 1.000 Liter arbeiten müssen? Jeder Bürger im Verbandsgebiet des WSE verbraucht im Durchschnitt täglich 175 Liter. Das wären dann bei einem Trinkwasserpreis von 1,04 € / m³ gerade einmal 18 Cent pro Tag oder rund 5,50 Euro im Monat. Für die Deckung des Tagesbedarfs müssen Sie demnach im Schnitt 1-2 Minuten arbeiten!

Mit einem Kubikmeter (also 1.000 Liter) Wasser können Sie 200 Mal Spaghetti kochen, 2.500 Mal Zähne putzen oder 66 Mal Wäsche waschen.

Zum Vergleich:

Ein Kubikmeter Flaschenwasser kostet rund 450 Euro – und das müssen Sie erstmal noch nach Hause schleppen – der WSE liefert Ihnen Ihr Trinkwasser bis an den Wasserhahn!

Wie läuft das denn nun mit der Abrechnung?

Zum Jahresende stehen regelmäßig die Zählerablesungen an. Wenn Sie bereits in unserem Online-Kundenportal angemeldet sind, bekommen Sie die Erinnerung umweltschonend von uns per Mail. Andernfalls erhalten Sie eine Ablesekarte, auch in diesem Fall können Sie uns über den gedruckten QR-Code Ihren Zählerstand online melden oder Sie senden uns die Karte ausgefüllt per Post zu.

Weil uns der Schutz Ihrer Daten am Herzen liegt, werden erst in unserem Abrechnungssystem die Zählerstände mit Ihren Kundendaten verknüpft – das ist im Übrigen auch bei fernauslesbaren Ultraschallzählern so – und daraus wird die Jahresabrechnung erstellt.

Die Abrechnung enthält einen Grundpreis, der sich an der Größe Ihres Zählers orientiert sowie die - anhand des Zählerstandes ermittelten - verbrauchten Mengen. Sollten Sie einen Gartenzähler haben, dann wird das über diesen Zähler abgenommene Wasser von der gesamten Schmutzwassermenge abgezogen und somit zahlen Sie für diese Mengen keine Schmutzwassergebühren.

Am Ende entsteht die Jahresabrechnung, die Sie dann als Online-Kunde umweltschonend in Ihrem Kundenkonto finden. Für alle anderen geht die Rechnung in Papier auf den Postweg.

Wenn Sie Ihre Jahresabrechnung von uns erhalten, dann denken Sie bitte mal mal kurz an die Kosten für Energie, Gas, Benzin, Heizöl, Miete, Lebensmittel...

Alles wird immer teurer - mit einer Ausnahme:

Der Preis für Ihr WSE-Trinkwasser ist seit 1994 stabil geblieben! Dabei haben wir in den vergangenen Jahren in unsere Netze und Technik investiert und werden auch zukünftig zum Erreichen unserer Planungen für das „Zielnetz 2045“ ordentlich investieren müssen, damit wir Ihnen Tag für Tag bestes Trinkwasser ins Haus liefern können.

Wir verwenden Ihre Gebühren, sparsam, effektiv und zielgerichtet, zum Beispiel für die Förderung, Aufbereitung und den Transport des Wassers in modernen und sicheren Leitungen.

Bei all dem ist eines nicht zu vergessen:
Als kommunales Unternehmen arbeiten wir kostendeckend und nicht gewinnorientiert!

Alle zwei Jahre wird neu kalkuliert, das ist vom Gesetzgeber so vorgegeben. Dann rechnen unsere Kaufleute zum Beispiel alle Kosten zusammen, die für die Trinkwasserversorgung anfallen. Daraus werden dann die Gebühren errechnet, denn wir geben nur weiter, was wir auch tatsächlich an Kosten haben. Durch permanente Effizienzsteigerung konnten wir die Gebühren bereits viele Jahre stabil halten, auch wenn in unserem Umfeld alles teurer wird.

Für die sichere Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser ist eine komplexe und aufwändige Infrastruktur notwendig. Unsere Anlagen für die Rohwassergewinnung und Aufbereitung – das sind zum Beispiel die Wasserwerke und Brunnen – machen etwa 31 % des Trinkwasserpreises aus. Die Verteilung in unserem komplexen Leitungsnetz, über Verbundleitungen, Druckerhöhungsstationen und Pumpen schlagen mit 59 % zu Buche. Für die Entnahme des Wassers zahlen wir dem Land Brandenburg ein sogenanntes Grundwasserentnahmeentgelt, welches rund 10 % des Trinkwasserpreises ausmacht.

Um wieder zum Anfang zurück zu kommen, es beginnt die kalte Jahreszeit: Also denken Sie bitte daran Ihre Außenzähler vor Frost zu schützen!

Wir wünschen Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit und kommen Sie gesund ins Neue Jahr.

Ihr Wasserverband Strausberg-Erkner